Zweigstelle	Standorte	Status	Vorbestellungen	Frist
Zweigstelle: Bü. Goddelau	Standorte: 5.2 Mura	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Annotation: Chloé, Bastien und Neville teilen die Leidenschaft für die Schauspielerei. Während sie sich auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten, lernen sie mehr über ihre eigene Rolle im Leben. Rezension: Die Bühne hat etwas Verführerisches. Und ist es nicht verlockender, Schauspieler zu werden als Wirtschaftsprüfer? In der siebten Klasse entdecken Chloé, Bastien und Neville, so unterschiedlich sie sind, in einem Kurs die gemeinsame Lust am Theater. Sie verlieren sich aus den Augen und treffen einander nach der Matura bei der Aufnahmeprüfung an der Provinzschauspielschule wieder. Alle drei werden aufgenommen und, nachdem Neville ein besonderes Talent ist und von den beiden anderen unterstützt wird, vom Schauspiellehrer Jeanson gefördert und auf die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung in Paris vorbereitet. Funken sprühen, wenn auch nicht immer auf der Bühne, so jedenfalls zwischen den jungen Schauspielanwärtern. Das ist auch schon die Handlung des neuen Romans der französischen Bestsellerautorin Marie-Aude Murail („Simpel“), die in ihren Büchern gerne junge Menschen ins Erwachsenen- und Berufsleben begleitet. Murail schreibt in lockerem Ton, bindet Zitate der Weltliteratur ein und experimentiert mit Theaterdialogen in der Romanerzählung. Ihre Kunst ist es, sehr direkt in Alltagsszenen einzusteigen und äußerst lebendige Szenen auszumalen, auch wenn zeitweilig der Eindruck entsteht, dass mit der Übertragung ins Deutsche etwas vom französischen Charme auf der Strecke bleibt. Dabei sollte man sich nicht allzu ernsthaften Tiefgang erwarten und auch die Figuren sind vielmehr pointiert skizzierte Typen als individuell ausgestaltete Charaktere. Pourquoi pas! Was aber leider nicht funktioniert, ist die Erzählperspektive. Hier wird bruchartig zwischen der heiklen „Wir“-Perspektive und einem allwissenden Erzähler, der abwechselnd Chloé, Bastien und Neville in der dritten Person folgt, gewechselt (und am Ende steht dann noch eine „Ich“-Erzählerin). Aber flüssig-süffige Unterhaltung ist das schon – vor allem für Theaterfans mit Hang zur Romantik.

Rezensionen