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Die Liebenden von der Piazza Oberdan

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Klingler, Christian
Verfasserangabe: Christian Klingler
Jahr: 2020
Verlag: Wien, Picus Verl.
Mediengruppe: Schöne Literatur
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Inhalt

Geschichte eines Opfers des Nazi-Terrors. (DR) Im März 1945 wird auf der Piazza Oberdan in Triest der 22-jährige Architekturstudent Pino Robusti von SS-Männern verhaftet, während er dort auf seine Verlobte wartet. Unmittelbar vor Kriegsende ermorden ihn deutsche Schergen im Gefängnis. Außer ganz wenigen Fakten ist über den Ermordeten nichts bekannt. Der österreichische Autor Christian Klinger erzählt in diesem Buch das Leben des Ermordeten in Form eines Familienromans. Die eigentliche Hauptperson ist über den Großteil der Handlung Pinos Vater Vittorio. Als italienischer Patriot kämpft er im 1. Weltkrieg auf der Seite Italiens. Er wird schwer verwundet, überlebt und beginnt nach dem Krieg in einer Rechtsanwaltskanzlei zu arbeiten. Er heiratet eine Frau mit slowenischen Wurzeln. Aufstieg und Machtübernahme des Faschismus beobachtet er mit Sorge. Während des 2. Weltkrieges hilft er verfolgten Juden bei der Emigration aus Italien und verdient dabei selbst nicht schlecht. Mit Hilfe von Beziehungen schafft er es, seinen Sohn vor einer Einberufung zum Militär zu bewahren. Alle Kontakte nützen aber nicht mehr, als Pino in die Hände der deutschen Besatzer gerät. Interessant und spannend ist vor allem das letzte Drittel des Buches. Hier veranschaulicht der Autor sehr gut die aus Angst, Misstrauen und Hoffnung zusammengesetzte Stimmung zu Kriegsende in Triest. Auch die Persönlichkeit Pinos bekommt Konturen, die Konflikte mit seinem starrsinnigen Vater und die große Liebe zu seiner Verlobten werden nachvollziehbar. Das erste und zweite Drittel des Buches können weniger überzeugen. Es fehlt ein tieferer Zusammenhalt, der die Einzelszenen zu einem organischen Ganzen zusammenfügen würde. Die Charaktere bleiben statisch und vermögen nicht wirklich zu berühren. Als Erzählung über die Ermordung eines unschuldigen Unbeteiligten durch die Nazi-Kriegsmaschine hat der Text Qualität. Ein Epochenroman ist er jedoch nicht. Für Triest-Fans eine Option, für andere nur zum Teil empfehlenswert.

Rezensionen

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Klingler, Christian
Verfasserangabe: Christian Klingler
Jahr: 2020
Verlag: Wien, Picus Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik SL
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Hist. Familienromane
ISBN: 978-3-7117-2099-3
2. ISBN: 3-7117-2099-4
Beschreibung: 318 S.
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Mediengruppe: Schöne Literatur