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Autobiografische Schilderung der schrecklichen Kindheit und Jugend des Reporters Andreas Altmann. (BO) Auf fast 250 Seiten beschreibt der Autor, Reisereporter Andreas Altmann, mit schonungsloser Offenheit seine Kindheit und Jugend, die von unvorstellbarer Grausamkeit des Vaters geprägt war. Sein Leben beginnt damit, dass Andreas´ Mutter bereits eine Stunde nach seiner Geburt versuchte, ihn mit einem Polster zu ersticken. Sie wollte kein weiteres männliches Wesen in ihrem Leben an der Seite eines Mannes, der sie verabscheute und demütigte, wo er konnte. Später nahm er sogar eine Geliebte ins Haus, die ihr, der Ehefrau, Befehle erteilte, bis sie es nicht mehr ertrug und die Familie verließ. Ihr Weggang bedeutete, dass sich der Vater von nun an an den Kindern nach Lust und Laune auslassen konnte. Es gab keinerlei Verständnis, Zuneigung oder auch nur einen Funken Respekt vor der Würde eines Kindes im Haushalt des Devotionalienhändlers Altmann aus Altötting. Besser als in jedem Sachbuch erfährt man bei der Lektüre dieser Autobiografie, was "Resilienz" (also Überlebensfähigkeit) bedeutet. Andreas Altmann schildert seine Flucht ins Schreiben genauso wie die Aufsässigkeit in der Schule oder andere Wege der inneren Flucht vor dem sadistischen Vater. Er verheimlicht nicht, dass eine solche Erziehung keinen Menschen auf das Leben vorbereitet und es ein harter Kampf ist, den eigenen Platz in der Welt zu finden und auszufüllen. Zu empfehlen ist das Buch trotz seines sperrigen, unangenehmen Titels, wegen der literarischen Qualitäten. Es geht dem Autor bei der Darstellung seiner Kindheitshölle um den präzisen Ausdruck, um die passende Syntax und um die Gratwanderung zwischen persönlichem Erleben und literarischer Distanz. Das ist ihm gelungen. Empfehlenswert!

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