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Zweigstelle: Bü. Goddelau	Standorte: 5.2 Kaur	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Es ist beinahe Herbst im Oslo des Jahres 1942 und Ilse Stern, 15 Jahre alt und zum ersten Mal verliebt, ist voller Hoffnung. Denn – so ist sie überzeugt – beginnt nicht alles im Herbst? Ein Gedankengang, der die/den geübte/n Leser/in sogleich stutzig macht, steht der Herbst doch weder in Literatur noch in Natur für Neubeginn und lässt zudem in Verbindung mit der Jahreszahl 1942 nichts Gutes erwarten. Und tatsächlich – Marianne Kaurin erzählt in ihrem 2012 in Norwegen erschienenen mehrfach ausgezeichneten Jugendroman „Beinahe Herbst“ anhand der fiktiven Familie Stern von der historisch belegten Situation der ca. 2000 norwegischen Juden unter der deutschen Besatzung. Ilse ist die mittlere Tochter von Hanna und Isak Stern und lebt mit ihren Schwestern Sonja, 19, und Mirjam, 5, in einem Mietshaus in Oslo. Wie andere Teenager in ihrem Alter durchlebt sie Höhen und Tiefen, hat Streit mit ihren Eltern und verliebt sich in Hermann, den Nachbarsjungen. Schon bald ist die jüdische Familie von ersten Repressalien der Besatzer betroffen. Der Vater entfernt jeden Morgen antisemitische Schmierereien von den Schaufenstern der familieneigenen Schneiderei. Die stille, verantwortungsbewusste Sonja erfährt bei ihrer Bewerbung in der Schneiderei des Theaters, dass Können neben Herkunft und Aussehen wenig zählen. Schließlich wird der Vater so wie alle männlichen Juden über 15 verhaftet, was die Mutter in eine tiefe Depression stürzt. Zwischen diesen furchtbaren Ereignissen versucht Ilse ihre Träume zu leben. So sehr kämpft sie darum, dass sie nach einem Streit mit der Mutter eine Nacht außer Haus verbringt. Was ihr letztendlich das Leben rettet, denn Mutter und Schwestern werden am Morgen abgeholt, – ausgerechnet von ihrem Nachbarn, dem Taxifahrer Odd Rustad, – nach Ausschwitz gebracht und ermordet. Der Vater kommt ins Arbeitslager, wo ihm ein Mithäftling rät: „Tu immer so, als wärst du g

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